Als vielseitiger Komödiant zeigt sich Marcus Thill auch in seinem aktuellen Solo-Kabarett aus bewährten, sympathischen, mit leicht alt-österreichischem Flair belegten Sketches und Liedern. Auftakt ist jener Hotelportier, der in Ernst Waldbrunns legendärer Darstellung bekannt ist. Der soll Fräulein Zierlich des Hotels verweisen, weil sie mit Hund logiert. Bis er seine Haltung wendet, denn "ich hab mir ihren Hund durch den Kopf gehen lassen".

Liebenswerte Scherze. Immer liebenswerte Scherze hat Thill an diesem Abend in der neuenbühnevillach auf Lager, da verwandelt sich beim Kreuzworträtsel das "nikotinhaltige Nachtschattengewächs" in eine Bardame. Oder lobt ein Ehemann die ihn entlastenden Qualitäten des Hausfreunds. Der Schauspieler serviert Gedichte von Fritz Grünbaum, Texte von Martin Loew und Günther Fritsch (bekannt mit seinem "Bezirksgericht"), fröhlich sprudeln die Quellen, unter anderem auch für den sehr erheiternden Briefwechsel Klagenfurt - Wien.

Humor außerhalb des Faschings. Wer abseits der Faschingsitzungen unangestrengten Humor sucht, wird hier gut bedient.