Den Weltspartag wollte ein bislang unbekannter Räuber nicht abwarten, obwohl dann vermutlich mehr Geld in der Kassa gewesen wäre. Er schlug schon Dienstag zu: Um 16.25 Uhr stürmte er in eine Filiale der Volksbank in Warmbad Villach. Erst sprang der maskierte und sportliche Mann über den Schalterbereich und bedrohte zwei männliche Schalterbeamte mit einer Pistole. Während sie am Boden lagen, bediente er sich selbst an der Kassa. Wie viel er dabei genau erbeutete, ist noch nicht bekannt.

Geringe Beute. "Es dürfte aber nur eine geringe Summe gewesen sein", sagte Polizeijurist Manfred Abwerzger. Auch das Verhalten des Bankräubers spricht für eine geringe Beute. "Er war nicht zufrieden damit, er verlangte nach mehr Geld." Schließlich geriet der Mann, der mit ausländischem Akzent sprach, aber in Panik und lief davon. Vor der Bank schwang er sich auf ein Fahrrad und flüchtete damit in Richtung Therme. Von dort aus verliert sich die Spur des Täters. Unklar ist, ob er in ein Auto umgestiegen ist und wo das Fahrrad geblieben ist. "Die Großfahndung läuft, alle Einsatzkräfte sind dem Räuber auf den Fersen", so Abwerzger.

Siebenter Überfall. Die beiden Schalterbeamten kamen übrigens mit dem Schrecken davon. Diese Filiale steht trotzdem unter keinem guten Stern. Der Überfall am Dienstag ist bereits der siebente seit Bestehen der Bank, der dritte seit 1996. Damit dürfte diese Filiale wohl die am häufigsten überfallene in ganz Kärnten sein. Ob die Fahndung Erfolg haben wird, konnte Abwerger Dienstag nicht abschätzen. "Klar ist: Je schneller wir sind, desto höher sind unsere Chancen."