Nach der brutalen Schussattacke auf einen Elektriker (21) aus Feld am See Samstagabend an der Draulände in Villach ist der Tatverdächtige, ein 18-jähriger Villacher, in die Untersuchungshaft eingeliefert worden. Der Bursche hatte - wie berichtet - den 21-Jährigen und dessen Freundin (16) angepöbelt. Plötzlich zog der 18-Jährige eine Schreckschusspistole, hielt sie dem Elektriker an die Schläfe und drückte zweimal ab.

Tödliche Schreckschüsse. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen, darunter Brüche an Gesichts- und Schläfenknochen, Blutungen an einem Auge sowie einen Netzhautschaden. "In den Schreckschuss-Patronen ist dieselbe Pulverladung wie in normalen Patronen", erklärt Villachs Stadtpolizeikommandant Erich Londer. "Der gewaltige Gasdruck hat auf eine derart kurze Schussdistanz verheerende Folgen." So könne ein direkt am Herz angesetzter Schreckschuss aufgrund der Schockwirkung sogar tödlich verlaufen, so Londer.

Kampf um Sehkraft. Das Schuss-Opfer wird im LKH Klagenfurt an der Abteilung für Augenheilkunde behandelt. "Wir tun alles, um die Sehkraft des Patienten zu erhalten", sagt Primarius Yosuf Mohamed El-Shabrawi, dem schwere Schussverletzungen durch Jagdwaffen geläufig sind. "Unfälle mit Schreckschusspistolen sind jedoch sehr, sehr selten."