Strahlende Gesichter bei den Orangen und Blauen, Zufriedenheit bei SPÖ und Grünen, Katzenjammer allerdings bei der Villacher ÖVP prägte den Tag nach der Wahl. Dem FPÖ-Kandidaten Heiner Zechmann stand am Sonntag sogar das freiheitliche "Urgestein" Kriemhild Trattnig zur Seite. Die Grüne Susanne Zimmermann freut sich zwar über das Ergebnis, "ist jedoch auch enttäuscht, weil das freiheitliche Lager mit seiner Hetzkampagne so viele Stimmen bekommt hat."

Gutes, neues Team. Hellauf begeistert präsentierte sich BZÖ-Stadtrat Walter Lang: "Wir sind mit einem guten, neuen Team angetreten. Mit unserer Unterstützung können sie jetzt Erfahrung für die Gemeinderats- und Landtagswahl in zwei Jahren sammeln." Die ÖVP sei in einigen Wahlsprengeln halbiert worden, frohlockt Lang. "Wir haben in einem Wahllokal in der Widmanngasse sogar 30 Prozent geschafft." Wenig Verbesserungswertes am Villacher Kurs findet auch SPÖ-Chef Bürgermeister Helmut Manzenreiter: "Ein kleines Auf und Ab gibt es immer, der Villacher Wähler ist sehr mobil, aber echte Ausreißer gibt es nicht."

Gut gelaufen. Es sei weder exakt nachvollziehbar noch kommunalpolitisch zu interpretieren, warum man in gewissen Stadtvierteln mehr Prozente verloren habe. "Besonders gut gelaufen ist es für uns in Vassach, Wollanig und Maria Gail." Bei der Ursachenforschung für die ÖVP-Wahlschlappe fündig wurde Clubobfrau Susanne Königs-Astner: "Die ÖVP hat auf Bundesebene keinen Zugang mehr zum kleinen Mann erkennen lassen, vielen bleibt am Monatsende nichts mehr im Börsel, das hat man uns am Sonntag spüren lassen." An der Basis gelte es, den Hebel anzusetzen, schonungslos nachzuschauen, wie Schwachstellen in der Partei auszumerzen seien. "Das BZÖ hat uns vorgemacht, wie man durch harte Arbeit Erfolge einfährt."