So hatten sich die Feuerwehrleute im Bezirk Villach ihr "heißes" Wochenende wohl nicht vorgestellt: Gestern kurz nach 13 Uhr wurde in Arnoldstein erneut Brandalarm ausgelöst. Der durch die extreme Hitze ausgetrocknete Damm der Bahnstrecke Richtung Tarvis hatte auf einer Länge von rund drei Kilometern Feuer gefangen. Als Auslöser vermutet die Feuerwehr durch Zugbremsen verursachten Funkenflug.

Drei Hubschrauber. "Das größte Problem ist, dass das Feuer auf den Hochwald übergegriffen hat. Das Gelände ist an dieser Stelle extrem steil und damit für unsere Leute schwer zugänglich", schildert Feuerwehr-Sprecher Helmut Petschar den kräfteraubenden Einsatz. Gemeinsam mit über 300 Feuerwehrmännern von 27 Wehren standen auch zwei Hubschrauber im Einsatz. Sie bekämpften den Brand von der Waldseite her. Ein dritter Hubschrauber wurde am späten Nachmittag vom Bundesheer aus Wiener Neustadt angefordert. Sämtliche Stromanlagen entlang der Strecke mussten abgeschaltet werden, der Zugverkehr kam deshalb völlig zum Erliegen. Die ÖBB richteten einen Schienenersatzverkehr ein. Bei Redaktionsschluss war der Brand noch nicht unter Kontrolle.

Weitere Brände. Zum gleichen Zeitpunkt fing ebenfalls durch Funkenflug ein Feld in Klagenfurt Feuer. Der Brand konnte gelöscht werden. Auch in der Schütt nahe der Südautobahn bei Villach wurde gestern ein Waldbrand gemeldet. 60 Feuerwehrleute konnten die Flammen aber unter Kontrolle bringen. Schon am Freitag mussten die Florianijünger zu einem Waldbrand im Bezirk Spittal ausrücken. Auslöser war ein Blitz.

Extreme Trockenheit. Am Freitag brannte bereits ein Förderband in einem Industriebetrieb. Die Freiwillige Feuerwehr Fürnitz konnte den Brand löschen. Feuerwehrreferent Landesrat Reinhart Rohr fordert auf Grund der Trockenheit jetzt die Stationierung eines dritten Löschhubschraubers in Kärnten.