Die gute Nachricht zuerst: Für das Villacher Kultlokal „Schabanakl“ in der Nikolaigasse wurde bereits ein Nachmieter beziehungsweise eine Nachmieterin gefunden. „Wer das ist, wollen wir jetzt noch nicht verraten“, erklären Petra und Franz Kerschbaumer, die das Lokal nicht nur gemeinsam aufgebaut, sondern auch 28 Jahre lang mit Liebe und Leidenschaft geführt haben.

Vom Schabernack zum „Schabanakl“

Die Idee, das Lokal „Schabanakl“ zu nennen, sei ihnen nach der Übernahme und der Umbauphase gekommen. Damals hieß es noch „Testa Rossa“. „Der Name war aber geschützt, also mussten wir uns schnell einen neuen einfallen lassen“, erinnern sich die beiden. Und weil es immer recht lustig zugegangen sei, war der Weg von Schabernack zu „Schabanakl“ nicht weit. „Uns hat er auch gefallen, weil er irgendwie im Kopf hängen geblieben ist“, sagt Petra.

Live-Musik im Fokus

Von Anfang an stand für die beiden fest, dass man in puncto Live-Musik einen Akzent setzen wollte. „Das gab es damals in Villach fast nirgendwo.“ Alle 14 Tage spielte eine Liveband im Lokal, was aus finanzieller Sicht nicht immer ganz leicht gewesen sei. „Aber es hat dennoch super geklappt und wurde von den Gästen gut angenommen“, erzählt Franz, der seine Arbeit hinter der Theke nun aus gesundheitlichen Gründen früher aufgeben muss, als es eigentlich geplant war. Was beide aber freut: Die Nachmieter wollen das Lokal in ihrem Sinne weiterführen, das heißt, es wird auch in Zukunft Live-Musik geben und auch der Sparverein und die Pokerabende werden weiter stattfinden.

Spaß an erster Stelle

Ganz leicht seien die Anfangsjahre nicht gewesen, sagen die beiden. „Die ersten sechs Jahre hatten wir von Montag bis Sonntag geöffnet, Freizeit gab es für uns keine.“ Missen wollen sie aber dennoch keinen einzigen Tag. „Wir hatten immer viel Spaß mit unseren Gästen, die meisten waren Stammkunden und sind mit uns gemeinsam gealtert.“ Auch für die Ehe sei das große Arbeitspensum gar nicht schlecht gewesen. „So hatten wir gar keine Zeit, uns zu streiten.“ Natürlich werde ihnen das Lokal ein wenig abgehen, „aber wir werden es jetzt eben aus Gästeperspektive genießen.“ Denn eines steht fest: Mit den Freunden wird man sich auch zukünftig regelmäßig hier treffen. Worauf sich die beiden besonders freuen, sei ihre neue Rolle als Großeltern. „Unsere Enkel sind 14 und 17 Monate alt. Da ist es schön, dass wir für sie jetzt mehr Zeit haben werden.“ Bevor es aber in den „Ruhestand“ geht, gibt es diesen Samstag, 30. März, noch eine große Abschiedsparty mit der Band „Doktor Südbahn“ im „Schabanakl“. Beginn ist um 21 Uhr.