Im Märchen "Der König und das Zotteltier" der Gebrüder Grimm spielt sie gekonnt witzig die Rolle der "Vanillja", die Tochter der bösen Frau Zitrona. Abseits der Bühne agiert Doris Obmann bereits zum zweiten Mal mit Erfahrung als Organisatorin der Friesacher Märchensonntage, die heuer das Grimm-Märchen auf die Bühne des Stadtsaals "zaubern". Ein Stück, das heuer sozusagen Jubiläum feiert.

"Genau vor 20 Jahren nämlich wurde dieses Werk als erstes Stück des Märchenensembles der Friesacher Burghofspiele aufgeführt. Regie führte damals Manfred Träger, diesmal ist es Robert Notsch", sagt Obmann.

Sie selbst unterstützte das Ensemble damals als Souffleuse. Zum fünften Mal steht sie diesmal im Stadtsaal auf der Bühne. Auch auf der Burghofbühne am Petersberg war die 41-Jährige schon zu sehen. Als Organisatorin der Märchensonntage ist sie für die Vorbereitung und Koordination zuständig. "Ich schaue darauf, dass das Werkl rennt. Vom Probebeginn bis zur Premiere vergeht kein Tag ohne Burghofspiele", sagt Obmann. Den Text für ihre Rolle lernt sie in Reisenberg bei Friesach, wo sie wohnt und Zeit findet, sich im Kreise der Familie zu entspannen. An die 30 Mal wurde für die Premiere am kommenden Sonntag, 18 Uhr, geprobt. Märchen haben in der Theaterstadt Friesach bereits Tradition. "In unserem Bestreben liegt es, mit einem guten Ensemble die Kinder zum Staunen und Mitdenken zu animieren", sagt Obmann, Finanzbeamtin in St. Veit. Theater sei für sie eine willkommene Freizeitgestaltung, bei der man mit Spaß dabei sei, aber "auch selber zum Kind werden sowie mit voller Überzeugung dabei sein muss".