"Bei Urlaubsflirts sollten sich die Frauen den Mann richtig anschauen, ich hatte Glück!", sagt Hannelore Astarita, während sie gemeinsam mit ihrem Mann Emilio italienischen Espresso in der Launsdorfer Laube ihres Elternhauses nippt. Zurückblickend ist sie froh, dass ihr Mann hielt, was er versprach, als sie 1961 bei einem Urlaub in Caorle "einen großen schönen Mann mit blauen Augen" kennen lernte und sich sofort verliebte. Emilio schickte seiner Hannelore nach dem Urlaub alle zwei Tage Expressliebesbriefe aus Neapel, um sie wieder zu sehen. "Ich war damals schon eine Weile Kindermädchen in Leoben", erinnert sich Astarita schmunzelnd an die folgende stürmische Zeit. In einer Nacht- und Nebelaktion fuhr sie heimlich mit dem Zug nach Tarvis. In ihrer Strohtasche befanden sich nur ihre Unterwäsche und ein Nachthemd. Sie stieg am Bahnhof "ohne zwei Mal zu denken" in den Fiat 1100 ihres Liebsten und blieb im Süden.