"Mutationsanalysen zeigen, dass erstmals in Osttirol eine Infektion mit der brasilianischen Variante des Coronavirus aufgetreten sein dürfte", informiert der Osttiroler Virologe Gernot Walder. Aufgetreten ist sie in Virgen. Der Befund müsse zwar noch durch eine Sequenzanalyse bestätigt werden, "die nachgewiesenen genetischen Charakteristika und die Umgebungsanamnese sprechen allerdings klar für das Vorliegen der brasilianischen Variante. Sie gilt als kritisch, da sie auch geimpfte Personen infizieren und eine Herdenimmunität unterlaufen kann. Infizierte mit vorbestehender Immunität zeigen zwar meist nur eine milde oder gar keine Symptomatik, können aber andere anstecken. In der Amazonasmetropole Manaus führte dieser Genotyp trotz einer Immunitätsrate von mehr als 70 Prozent zu einem starken Ausbruch im Dezember und Jänner dieses Jahres", sagt Walder.