Hannes Wibmer, Bauer und Schafzüchter aus Zedlach ist schockiert. Im Weiler von Matrei war offensichtlich wieder der Wolf unterwegs - und er hinterließ eine Blutspur. „Montagfrüh ist eines meiner Schafe alleine nach Hause gekommen“, sagt Wibmer. Daraufhin hätten bei ihm die Alarmglocken geschrillt. 40 Schafe hat er auf der Gemeinschaftsalm im Zedlacher Paradies. Sofort ging er Nachschau halten. Sein Verdacht bestätigte sich und er stieß auf Bilder des Grauens. Zwei seiner Schafe entdeckte er im Todeskampf, eines mit zerbissenem Hals, eines mit herausgerissenem Hinterteil. „Die sind nur mehr zum Erlösen“, so Wibmer erschüttert. Ein Drittes, bereits tot, fand er am Nachmittag.
Die beiden verletzten Schafe mussten getötet werden. Wibmer ist überzeugt, dass hier ein Wolf am Werk war. Auch Martin Janovsky, Beauftragter des Landes Tirol für große Beutegreifer, geht davon aus, dass die Schafe von einem Wolf gerissen wurden. Die Schafe wurden vom zuständigen Amtstierarzt begutachtet. Von allen drei Schafen wurden zusätzlich Tupferproben genommen, die zur genetischen Analyse an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien geschickt wurden.