Tieflader mit tonnenweise geschälten Rotbuchen kamen in der Lienzer Peggetz an. Mit dem Holz aus der Ukraine wird momentan die Kosaken-Gedenkkapelle gebaut. Vier Arbeiter aus der Ukraine sind seit März mit dem Kapellenbau beschäftigt. Sie und der ukrainische Architekt der Kapelle sind auf solche Bauwerke spezialisiert. Auch die für russische Bauwerke so typische Zwiebelhaube wurde bereits angepasst. Für den Bau verantwortlich zeichnet das Schwarze Kreuz.
„Dass die Kapelle nach russischer Manier gebaut wird, liegt auf der Hand. 90 Prozent der Verstorbenen, die am Kosakenfriedhof ruhen, waren russische Staatsbürger“, sagt Harald Stadler, Kurator des Schwarzen Kreuzes, der sich seit 2002 wissenschaftlich mit den Kosaken beschäftigt. Am 1. Juni um 10 Uhr wird die Kapelle im Zuge des 70. Gedenktages der Kosakentragödie an der Drau eingeweiht. Zahlreiche Geistliche und Nachkommen der Kosaken aus der ganzen Welt werden erwartet.