Wanderschuhe und Proviant sind gepackt für den Weg zum Gipfel, was man nicht vergessen sollte: Bargeld für den Eintritt ins Gebirge. Das könnte der Fall sein, geht es nach dem Pongauer Extrembergsteiger Thomas Bubendorfer.

Lizenz für Mount Everest-Besteigung. "Warum sollte man bei einer Besteigung des Glockners nicht für die Genehmigung, auf den Gipfel zu gehen, zahlen?", provoziert er heftige Ablehnung. Vorbild dafür ist etwa die 15.000 Euro teure Lizenz für die Besteigung des Mount Everest. Das Geld solle der Bergrettung zukommen. Als Regelungsmaßnahme für überlaufene Gipfel findet auch Bernhard Felderer, Vorstand des Instituts für höhere Studien, die Idee sinnvoll.

Verstoß gegen Grundsätze. Klare Ablehnung kommt dazu von den Naturfreunden Steiermark. "Eintritt für die Natur zu verlangen verstößt gegen unsere Grundsätze", meint Vorstand Hans Pammer. Denn: "Naturerlebnis muss für alle leistbar sein." Auch der Steirischen Alpenverein hält den Vorschlag für absurd: "Das freie Bergsteigen einzuschränken ist für mich nicht denkbar", stellt Ernst Fetka, stellvertretender Vorstand des Landesvereins Steiermark, klar. Zwar müsse man den großen Ansturm auf einige Gipfel in den Griff bekommen, doch: "Finanzielle Schranken sind keine Lösung."

Nicht sinnvoll. "Kein Thema" ist eine Eintrittsgebühr in die Natur auch für Gerhard Bliem, Chef von Steiermark Tourismus: "Naturerlebnis muss man frei von Einschränkungen halten." Zudem sei eine Gebühr als Regelungsmaßnahme nicht sinnvoll: "Der Andrang auf den Everest ist größer als je zuvor."

Kostenloser Zugang. Dass man die Berge gratis betreten kann, ermöglicht hierzulande die "Wegefreiheit". So besagt das Landesgesetz von 1921, dass Berge oberhalb der Baumgrenze für jeden frei zugänglich sind. Das Forstgesetz stellt klar: Zu Erholungszwecken dürfen alle kostenlos in den Wald gehen.