"Es kann nicht sein, dass der schönste Wildbach des Nationalpark Hohe Tauern in seinem Flussverlauf ausgerechnet in Alt-Debant kein Wasser mehr führt", ärgerte sich Bürgermeister Andreas Pfurner aus Nußdorf-Debant. Der Exklusivbericht der Kleinen Zeitung über das trockene Bachbett hat mächtig Staub aufgewirbelt.

Hintergrund. Revierfischer Anton Unterwainig hatte geklagt, dass der Wildbach auf 500 Meter praktisch tot sei. Verendete Fische in dem ausgetrockneten Flussbett sind Zeugen dafür. Daraufhin hatte Pfurner die Wasserrechtsbehörde eingeschaltet. Jetzt sollen alle Bescheide für die fünf Wassergenossenschaften überprüft werden. Diese dürfen über private Leitungen zwischen Mai und Oktober Wasser aus dem Wildbach beziehen. Auch die Wassernutzungsrechte für zwei Kraftwerksbetreiber wurden unter die Lupe genommen.

"Es muss etwas passieren". Beim Lokalaugenschein mit der Kleinen Zeitung zog Unterwainig einen toten Fisch nach dem anderen unter den Bachsteinen hervor. Das trockene Flussbett wird aber nicht nur den Forellen zum Verhängnis, sondern auch vielen anderen Kleinlebewesen. Unterwainig: "Es muss etwas passieren, sonst ist es für diesen Abschnitt des Wildbaches zu spät."