Vor 2000 Jahren wurde Aguntum als einziger römischer Siedlung Tirols das Stadtrecht verliehen. "Damit ist Aguntum ein Teil unserer Geschichte", sagte Leo Gomig. Der Obmann des 1994 ins Leben gerufenen Vereins "Curatorium pro Aguntum" hatte gestern 2007 Jahre später die ehrenvolle Aufgabe in einem Festakt den Umbau des Atriumhauses honorigen Persönlichkeiten vorzuführen.

Atriumhaus. Gomig: "Das Atriumhaus ist das bisher größte und eindrucksvollste Wohngebäude in Aguntum und in seinem mediterranen Baustil einzigartig im Alpenraum." Der vornehme Besitzer wollte seinerzeit mit diesem Bauwerk seinem Status als römischer Bürger Ausdruck verleihen. Insgesamt beträgt die Fläche 6000 Quadratmeter und beinhaltete früher 80 Räumlichkeiten.

Umbau. Als der Zahn der Zeit an dem historischen Haus nagte, beschloss der Verein den Umbau mit Gesamtkosten in der Höhe von 1,09 Millionen Euro. Wobei sich allein der Schutzbau auf 501.049 Euro beläuft. Gomig will sich mit diesem Schmuckstück und dem Museum aber nicht zufrieden geben. In der Römersiedlung wird zur Zeit schon wieder tüchtig gegraben. Gomig: "Es ist eine Markthalle zutage getreten, die einem großen römischen Einkaufszentrum gleichkommen dürfte", so Gomig.

Details. Heute, Dienstag, will der archäologische Grabungsleiter Michael Tschurtschenthaler mit seinem 20-köpfigen Team nähere Details bekannt geben. Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa bremste Gomigs weitere Ausbau-Ambitionen etwas ein: "In den nächsten Jahren wird man etwas leiser treten müssen."