Es gibt kaum ein Tier, um den sich so viele Mythen und Legenden ranken als beim Wolf. Auch in Osttirol spielten sich in den letzten Tagen wilde Geschichten rund um einen Wolf ab.

Mysteriöser Vierbeiner. Zwei Mal versetzte ein solch mysteriöser Vierbeiner die Menschen in Angst und Schrecken. Gestern Mittag machte ein Aufsichtsjäger dem Spuk ein Ende.

Die Vorgeschichte. In den frühen Mittwoch-Morgenstunden hatte Hannes Pranter aus Sillian eine Begegnung mit einem "Wolf". Der Brotzusteller fuhr von Obertilliach nach Kartitsch. Im Bereich Tannwiese südlich der Gailtalstraße die Überraschung für ihn. Er konnte beobachten, wie sich auf der Wiese ein seltsames Tier aufhielt. Da der Sillianer so überzeugt war, dass es sich dabei um einen Wolf handelte, fuhr er zum nahe gelegenen Klammerwirt. Dort lieh er sich eine Kamera aus, kehrte wieder zurück zur Stelle retour, wo er den "Wolf" gesehen hatte. Aus der Ferne konnte er das Tier noch fotografieren.

Erste Sichtung. Es sollte nicht der erste Auftritt des "bösen Wolfs" im Oberland gewesen sein. Schon vor einer Woche wurde der Bauer Willi Strasser aus Kartitsch im Bereich der Dorfbergwiesen oberhalb von Leiten in Panik versetzt. "Beim Mähen kam mir ein Tier, das wie ein Wolf aussah, gefährlich nahe," so Strasser. Die Bestie hätte versucht, ihn von hinten zu attackieren. Strasser: "Ich hatte Angst. Mit der Mähmaschine hielt ich mir das Tier vom Leib."

Jäger erschoss "Wolf". Beide Vorfälle wurde dem Aufsichtsjäger gemeldet, der sich auf die Fersen des "Wolfs" heftete und schließlich gestern zur Strecke brachte. Strasser: "Der Spuk ist jetzt vorbei und wir haben Gewissheit: Es war kein Wolf, sondern eine Kreuzung eines Hundes mit schwarzgrauen Fell."