Zu wüsten Schreiduellen ist es Sonntagvormittag an der Hochstein-Liftkasse gekommen. Einheimische und Urlauber ließen ihrem großen Unmut über die "Rumpelpisten" freien Lauf.

Zustand der Pisten. Die Lienzer Bergbahnen reagierten auf den miesen Zustand der Pisten am Hochstein umgehend und setzten Tageskartenpreise auf Kindertarif (12 Euro) herab. Geschäftsführer Werner Stiebellehner begründete den Umstand damit, dass auf Grund des Ausfalles beider Pistengeräte die Hochsteinabfahrten nicht in gewohnter Qualität präpariert werden konnten. "Eine Maschine war Sonntagnacht wieder im Einsatz, sodass die Pisten gestern in Ordnung waren." Das zweite Gerät könnte erst bis zum Wochenende repariert werden, da die Ersatzteilbeschaffung aus Kanada einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Stiebellehner: "Dass es Probleme auf den Zettersfeld-Pisten gegeben hat, kann ich mir nicht vorstellen. Einheimische müssen einfach Geduld haben."

"Ein Saustall". Dem hält Josef "Pepo" Winkler vom Restaurant Stoanermandl am Zettersfeld entgegen: "Das Ganze ist ein Saustall, die Schifahrer und Wirte fühlen sich nur mehr beschissen." Etwas gedämpfter übt Schischulleiter Franz Kröll Kritik: "Es ist einiges in den letzten Tagen vorgefallen, aber ich suche lieber die interne Auseinandersetzung." Eines gibt Kröll aber offen zu: "Wir hatten in unserer Schischule schon Stornierungen zu beklagen."

Verständnis. Reinhard Tiefenbacher, Obmann der Ferienregion Lienzer Dolomiten und Gastronom am Hochstein, zeigt Verständnis für die Situation: "Die Geräte zum Pistenreparieren sind neun Jahre alt, ein neues kostet 450.000 Euro." Viel schlimmer sei für ihn, dass nach dem Felssturz der "Buchwaldweg" nicht zum Rodeln freigegeben werden könnte.