Immer, wenn Martin Kofler im reichen Fundus des Tirol Archiv Photographie nach Schätzen sucht, fördert er erstaunliche Zeitdokumente zutage. Eine neue Ausstellung des Photoarchivs widmet sich derzeit der Isel, einem „Lebensraum in der Stadt“. Die Ausstellung im Stadtlabor wurde am Dienstag, 7. Mai, eröffnet und ist nur für zehn Tage zugänglich. Zum Abschluss führt der Historiker am Freitag, 17. Mai, in der Zeit von 14 bis 15 Uhr noch einmal persönlich durch die Ausstellung und lädt anschließend zu einem Lokalaugenschein an den Fluss. Der Eintritt ist für alle Interessierten frei.

Fotodokumente aus 150 Jahren

Kofler hat die Schau im Auftrag der Stadtgemeinde und in Kooperation mit dem Baubezirksamt Lienz erstellt. In ihren Eröffnungsworten stellten demnach die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Wasserbauexperte Walter Hopfgartner vom Baubezirksamt die Bildauswahl in den Kontext des laufenden Hochwasserschutzprojekts. TAP-Leiter Kofler erläuterte die Zusammenhänge zwischen den Themen „Technik“ und „Mensch“. Die gezeigten Aufnahmen spannen zeitlich einen Bogen vom späten 19. Jahrhundert bis April 2024. „Im Fokus stehen dabei die Brücken über die Isel, die Gebäude neben dem Fluss und die Bevölkerung an der Isel in Lienz.“

Zu sehen sind Flugbilder und Panoramaaufnahmen, die Erholungslandschaft samt Sport und Freizeitaktivitäten, die Hochwassergefahr im September 1965, die Hochwasserschutzbauten von 1958 bis heute sowie die zentralen Übergänge und ihre Umgebungen (Schlossbrücke, Pfarrbrücke, Iselsteg, Spitalsbrücke, Hofgarten- und Eisenbahnbrücke). Die Ausstellung ist Teil der „Osttiroler Museumstage“ des Kulturnetzwerks Kulturspur. Geöffnet ist die Schau im Stadtlabor am Freitag, 10. Mai, und von Montag, 13. Mai, bis Freitag, 17. Mai, jeweils von 9 bis 12 Uhr.