Die Schneiderinnen arbeiteten gerade an der Frühjahrskollektion, als die erste staatlich verordnete Corona-Ausgangssperre das öffentliche Leben mit einem Schlag in den Stillstand zwang. An Fashion war plötzlich nicht mehr zu denken. „Wer soll denn unsere Kleidung tragen, wenn niemand mehr raus darf?“, fragte sich Barbara Schusteritsch, die ihren Spitznamen „bobs“ zum Modelabel weiterentwickelt hat. Bunte Atemschutzmasken im knalligen „bobs“-Design wurden innerhalb weniger Stunden zum Renner und hielten die Nähmaschinen vorerst am Laufen. „Durch diese Zeit hat mich aber die Tatsache getragen, dass ich mehr als nur ein Standbein habe,“ erzählt die Modedesignerin. „Denn zusätzlich zu meinen Kollektionen bieten wir auch Maßanfertigungen und, was wenige wissen, sehr exklusive Raum- und Hotelausstattungen. Das reicht von der unverwechselbaren Mitarbeiterbekleidung bis hin zu opulenten Vorhängen.“