Anfangs sind irgendwie immer alle dagegen. Als am Anfang des 20. Jahrhunderts Josef Hörhager Abbauverträge des Magnesitvorkommens und einen Werksstandort fixieren wollte, traf er vor allem auf Ablehnung. Gmünd, Eisentratten und auch die Bauern aus dem Drautal wollten keinen Hüttenbetrieb. Trotz Gegenwind kam Radenthein zum Zug. „Es war eine Chance für die Menschen, die Wirtschaft, die Region, die Zukunft“, sagt heute Martin Kowatsch (46). Der Betriebsratvorsitzende der RHI Magnesita hat pünktlich zum 110-jährigen Bestehen am Standort ein Buch zur Geschichte des Werks mit besonderem Blick auf das Leben der Arbeiter und den Wirtschaftswandel herausgebracht.