Dienstagnachmittag brach in der Werkstatt auf dem Firmenareal von Landmaschinen Gailer in Kötschach-Mauthen Feuer aus. Mittwoch um 9 Uhr konnte "Brand aus" vermeldet werden. Die Straße B110 durch Kötschach ist ab sofort einspurig befahrbar, mit kurzen Behinderungen ist aber noch zu rechnen. "Ein Dank ist an alle Einsatzkräfte auszusprechen. Der Brand wurde professionell abgewickelt. Durch den angrenzenden Wald und die Wohnsiedlung hätte der Brand ein noch viel größeres Ausmaß haben können", richtet sich Bürgermeister Josef Zoppoth (SPÖ) an die Einsatzkräfte.

Drei Drehleitern stehen im Einsatz
Drei Drehleitern stehen im Einsatz © LEOPOLD SALCHER
Rauchschwaden sind rund um Kötschach-Mauthen weithin sichtbar
Rauchschwaden sind rund um Kötschach-Mauthen weithin sichtbar © KK/ZOPPOTH

Bekanntlich brach der Großbrand am Dienstag um 14 Uhr aus. "Es sind alle rechtzeitig herausgekommen", sagt Zoppoth. Es standen 290 Feuerwehrleute von 22 Wehren aus dem Gailtal und dem Oberen Drautal im Einsatz. "Es gibt laufend Nachalarmierungen, der Hubsteiger wurde angefordert, weil sich die Brandbekämpfung im ersten Stock schwierig gestaltet. Wahrscheinlich wird man mit Löschschaum weiter machen müssen, weil es das Feuer besser eindämmt", schilderte Zoppoth die gestrige Lage.
Die Gefahr war lange nicht gebannt, da auf dem Areal auch Batterien gelagert wurden. Das Areal wurde weiträumig abgesperrt. Polizei und Einsatzkräfte richteten den Appell an die Anrainer, alle Fenster geschlossen zu lassen und das Haus nicht zu verlassen. Brandursache dürfte Funkenflug gewesen sein, das werden aber die Brandermittler genauer analysieren.

Ein Dieseltank im Keller wurde eingeschäumt und kalt gestellt, um die Explosionsgefahr zu dämmen. Im Ort herrschte starke Rauchentwicklung, bissige Dämpfe waren in der Luft. Die Feuerwehrleute schützten sich dagegen mit Masken. Es handelte sich um einen der größten Brände der vergangenen Jahre im Bezirk Hermagor. Alles, was an technischem Gerät im Bezirk vorhanden war, stand im Einsatz. Die Plöckenpass-Straße über den Gailberg ist gesperrt. Von einem heimischen Holzbauunternehmen war ein Kranfahrzeug vor Ort, weil das Dach geöffnet werden musste, um die Löscharbeiten zu erleichtern.

Ein Großaufgebot an Feuerwehren aus dem Gailtal und dem Oberen Drautal
Ein Großaufgebot an Feuerwehren aus dem Gailtal und dem Oberen Drautal © LEOPOLD SALCHER

Ein Feuerwehrmann erlitt eine Verstauchung, ansonsten gab es keine Verletzten. "Wir haben die Lage jetzt einigermaßen unter Kontrolle, ein Teil der Feuerwehren konnten wieder einrücken", saget Zoppoth am Abend. Man werde mit Wärmebildkameras nach Glutnestern suchen. Die weiteren Erhebungen zur Brandursache werden von Brandermittlern des Landeskriminalamtes durchgeführt.

Brand in Ferlach

Ein weiterer Brand beschäftigte am Abend die Einsatzkräfte in Ferlach: Gegen 16 Uhr brach in einer Wohnung eines 56-jährigen Mannes im ersten Stock eines Mehrparteienhauses aus bislang unbekannter Ursache, ein Brand aus. Der Mann öffnete das Fenster. Sofort wurden Passanten auf den Mann und den austretenden Rauch aufmerksam und alarmierten die Feuerwehr und die Rettung. Die Feuerwehrkräfte retteten den Mann durch das Fenster. Der gerettete Mann musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Klinikum Klagenfurt eingeliefert werden. Der Brand wurde im Anschluss rasch von der Freiwilligen Feuerwehr Ferlach gelöscht.

© FF Ferlach