Nach den schweren Unwettern in Bad Kleinkircheim, die ein Todesopfer forderten und wo ein Ortsteil evakuiert wurde, waren vier Teams der Krisenintervention des Roten Kreuzes dorthin unterwegs, wie Melanie Reiter, Pressesprecherin des Roten Kreuzes Kärnten, mitteilte.

Um in der psychisch extrem belastenden Situation nach einer Evakuierung zu helfen und Halt zu geben, war das Team auch in Zelsach (Trebesing) im Einsatz. „Wir betreuen die Betroffenen in emotional belastenden Ausnahmesituationen, helfen ihnen unmittelbar nach tragischen Ereignissen wieder Stabilität zu erlangen. Aufgrund der Straßensperren ist die Betreuung aber zeitweise schwierig, daher funktioniert sie auch bezirksübergreifend. In Spittal sind alle 17 Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams, die alle ehrenamtlich arbeiten, in erhöhter Alarmbereitschaft“, erklärt Bezirkskoordinatorin Anita Molzbichler.

Hilfe durch Bundesheer-Hubschrauber

Auch wurde das Rote Kreuz vom Bundesheer in Flattach und Heiligenblut unterstützt. Reiter: „Dort wurden Patienten, die auf Sauerstoff angewiesen sind, vom Bundesheer mittels Hubschrauber evakuiert und ins Krankenhaus Spittal verbracht.“ Das Rote Kreuz ist zudem gefordert, abzuklären, welche Dialysepatienten unbedingt ins Krankenhaus müssen und dies aufgrund der Straßensperren über Umwege auch zu bewerkstelligen. „Die Einsatzkräfte arbeiten Hand in Hand, um die Situation für die Bevölkerung so gut als möglich aufzuarbeiten“, so Reiter.

Ärztliche Versorgung vor Ort

In den Rotkreuz-Dienststellen Winklern, Obervellach und Greifenburg sowie im Feuerwehrhaus Flattach wurden unterdessen medizinische Anlaufstellen eingerichtet, die rund um die Uhr besetzt sind. Die ärztliche Versorgung wird mit örtlich ansässigen Ärzten sichergestellt, auch Medikamentenflüge wurden, Reiter zufolge, bereits durchgeführt.