Am 30. Mai 1919 übersiedelte – aufgrund der ernsten Lage in Klagenfurt, SHS-Truppen drängten von Jugoslawien nach Südkärnten und besetzten am 6. Juni Klagenfurt – die Kärntner Landesversammlung und Landesregierung nach Spittal an der Drau. Zwei Monate lang war Spittal Sitz der Landesregierung, bevor die politischen Gremien Anfang September 1919 nach St. Veit übersiedelten, um die Volksabstimmung vorzubereiten. Der Ereignisse von einhundert Jahren wurde gestern im Schloss Porcia gedacht. „Wir wollen aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen“, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser. Wie dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden kann, wurde mit einer neuen Städtepartnerschaft unter Beweis gestellt: Die Bürgermeister von Koevje/Gottschee, Vladimir Prebilic und Spittal/Drau, Gerhard Pirih unterzeichneten einen Partnerschaftsvertrag. Den Weg für die freundschaftliche Verbindung mit der deutschen Sprachinsel in Slowenien bereiteten Politologe Karl Anderwald, Stadtrat Franz Eder und Heinz Gerber, Bürgermeister von Baldramsdorf, auf. Durch das Programm führte Elisabeth Faller, musikalisch umrahmt wurde die Feier im Ahnensaal von Schülern der Musikschulen der beiden Partnerstädte. Wilhelm Wadl, Leiter in Ruhe des Kärntner Landesarchivs, erinnerte an die Geschehnisse vor einhundert Jahren.