Die Geschichte des markanten Sprungturms ist mehr als wechselhaft: 1930 wurde das 14 Meter hohe schnörkellose Bauwerk in Stahlbetonweise – freitragend auf Pfählen im Millstätter See – errichtet. Der Sprungturm und das bereits 1925 auf einem ausgeklügelten Verbau von Pfählen mit Sandstrand angelegte Strandbad, sollten dem Tourismus auf die Sprünge helfen. In den folgenden Jahrzehnten blieb der Sprung- und Rutschenturm baulich nahezu unverändert, er galt für Generationen von Besuchern als die Attraktion in Oberkärnten. Aufgrund sicherheitstechnischer Mängel hatte die Bezirkshauptmannschaft Spittal 2007 die Schließung des Sprungturms veranlasst: Vor allem die ungesicherten Plattformen, von denen aus großer Höhe in den See gesprungen wurde sowie das starke Gefälle der großen Rutsche galten sicherheitstechnisch als nicht mehr zeitgemäß. Als zwei Jahre später sich trotz Absperrung ein tragischer Unfall ereignete, bei dem ein Kind vom Turm auf einen darunter schwimmenden Schüler sprang, hatte die Marktgemeinde Millstatt mit der Bäderbetriebe GmbH massiven Handlungsbedarf. Die Sanierungsmaßnahmen des unter Denkmalschutz stehenden Sprungturms erwies sich nicht nur als sehr aufwendig, sondern auch als extrem kostenintensiv. 670.000 Euro wurden mithilfe von Bund, Land Kärnten, EU-Fördermitteln, Tourismusverband, Marktgemeinde, Bäderbetriebe und Spenden aus der Bevölkerung für die Sanierung aufgewendet.