Das Ausmaß der Katastrophenschäden im Bezirk Hermagor wurde erst heute, Dienstag, in der Früh sichtbar Besonders schlimm getroffen hat es die Gemeinde Lesachtal, die von der Außenwelt abgeschnitten ist. Die Straßen sind lediglich für Notfälle passierbar. Soldaten des Bundesheeres wurden bereits angefordert. Sie treffen morgen, Mittwoch, vor Ort ein, um die Feuerwehren bei den Aufräumarbeiten zu entlasten. Waren es in Lesachtal die Seitenbäche, die zu unbändigen Naturgewalten wurden, war es in Kirchbach die Gail, die den Talboden überflutete. Die Treßdorfer Gailbrücke wurde von den Wassermassen weggerissen, die Straniger Brücke stark beschädigt. Für die Waidegger Brücke wurde ein Fahrverbot ausgesprochen. „Die Dämme sind in Bereich Stranig und Goderschach an verschiedenen Stellen gebrochen“, sagt Hermann Jantschi, Bürgermeister in Kirchbach. Verklausungen dürften der Grund für den Einsturz der Treßdorfer Brücke sein: „Alte Brücken wurden mit mittigen Pfeilern errichtet. Dort staut sich Treibholz an, welches durch die Kraft des Wassers einen enormen Druck auf die Brückenpfeiler ausübt“, schildert Hannes Poglitsch vom Amt für Wasserwirtschaft. Bei Waidegg standen Ställe unter Wasser, in denen sich, Gerüchten zufolge, noch Tiere aufhielten. Jantschgi dazu: „Dass Tiere zu Schaden kamen, kann nicht bestätigt werden.“