In der Sitzung der Kärntner Landesregierung war gestern der Radweg durch die Lieserschlucht ein Thema. Die Landesräte Gerhard Köfer (Team Kärnten) als Straßenbaureferent und Rolf Holub (Grüne) als Verkehrs- und Umweltreferent sprachen sich für einen Radweg Lieserschlucht aus. Das Land bietet den Gemeinden Spittal und Seeboden an, 2,3 Millionen Euro der Kosten zu tragen. 1,2 Millionen Euro müssten die zwei Kommunen aufbringen. „Wenn Spittal und Seeboden sagen, wir machen das, dann können wir rasch in die Bauphase eintreten. Wenn nicht, wird der Budgetposten von Landesseite geschlossen“, sagte Köfer. Die Regierungsmitglieder wollen jetzt das Gespräch mit den Kommunalvertretern suchen. Der Radweg soll entlang der Bundesstraße entstehen, teils durch Erweiterungen, aber auch durch Betonplatten über der Lieser. Der neuerliche Vorstoß für diese Radwegverbindung wurde von einer Gruppe rund um Axel Huber und Andreas Winkler aus Seeboden initiiert.

Verbindung zum Millstätter See

In einer Presseaussendung hebt Köfer den besonderen Stellenwert dieser Verbindung zwischen Stadt und See hervor: "Das Schließen von Lücken im Radwegenetz hat für die Hebung der Attraktivität des Radverkehrs einen besonderen Stellenwert. Bis heute wurden circa 200 Kilometer überregionale Radwege im Land Kärnten, gemeinsam mit den Gemeinden, durch das Straßenbaureferat errichtet", berichtete Köfer. Laut dem Straßenbaureferenten werde derzeit das Radweglückenschlussprogramm für 100 Kilometer geplant und ausgearbeitet.

Der Radweglückenschluss zwischen Seeboden und Spittal, konkret der Lieserschluchtradweg, sei neben dem Süduferradweg am Wörthersee eines der wichtigsten Radwegprojekte in Kärnten. "Die Frequenz am Millstätter Radweg beträgt derzeit circa 700 bis 800 Radfahrer pro Tag. Er ist der meist befahrene Radweg Kärntens", so Köfer. Die von der Straßenbauabteilung vorgeschlagene Variante würde nicht nur den Millstätter Radweg mit dem Drauradweg verbinden. "Sie würde auch einen äußerst attraktiven und verkehrssicheren Zusammenschluss der Regionen Millstätter See und Spittal an der Drau darstellen", betonte Köfer. Nun liege es an den betroffenen Gemeinden, ob eine Umsetzung erfolgen kann.