Opfer dreister "Bienenstockräuber" wurden Josef und Eva Tuppinger vom Bienenhof in Obermillstatt. "Anfang und Mitte März wurden uns wie schon im Herbst 2006 und 2007 an drei verschiedenen Ständen je zwei Bienenstöcke entwendet. Nachdem wir jetzt zweimal kurz hintereinander bestohlen wurden und ein Gesamtschaden von 1500 Euro entstand, habe ich Anzeige erstattet", sagt der 53-Jährige, der 500 Bienenstöcke betreut und so der größte Erwerbsimker Oberkärntens ist.

"Dieb kennt sich aus". Weder Reifen- noch sonstige Spuren, die auf den Täter hinweisen, konnte Tuppinger feststellen. Für den Imker, der im Zehn-Tages-Rhythmus seine 14 Bienenstände besucht, ist aber soviel sicher: "Der Dieb kennt sich mit Bienen aus, sonst würde er sich dem Stand nicht nähern. Wahrscheinlich ist es jemand, der seine Stöcke durch unsachgemäße Behandlung schlecht überwintert hat und sich auf diese Weise neu eindecken will. Jetzt ist dafür die beste Zeit. Die Stöcke haben gut überwintert und bei passabler Witterung sind aus jedem Stock rund 15 Kilogramm Honig zu erwarten", sagt Tuppinger.

20 kg Honig als Belohnung. Für Beobachtungen die an den Bienenständen in Trasischk bei Seeboden, in Gössering, Gemeinde Millstatt, und im Platzgraben, Gemeinde Gmünd, gemacht wurden und zum Täter führen, setzt der Imker 20 Kilogramm Bienenhonig als Belohnung aus. "Geklaut wurden immer Stöcke nahe am Weg. Für den Abtransport der über 25 Kilogramm schweren Stöcke ist ein Pkw-Kombi notwendig", sagt Tuppinger.