Hunderte Gailtaler und Italiener übten gestern den Schulterschluss. "Wir wollen alles unternehmen, um diese Stromautobahn nach Italien zu verhindern", erklärte Hannes Guggenberger von der Aktion "Pro Gailtal". "Wir sind dagegen, dass auf unsere Kosten Billigstrom an oberitalienische Firmen über den Plöckenpass geliefert wird." Die Überlandleitung würde Umwelt und Menschen extrem belasten.

Stromautobahn. Die grenzüberschreitende "Stromautobahn" wäre untragbar, erklärten auch die aufgebrachten italienischen Demonstranten. Die hunderten Gegner des Energieprojektes befürchten "massive Landschaftsvernichtung" und wollen sich gegen die Trassenführung durch den Kronhofgraben in den Karnischen Alpen ganz entschieden zur Wehr setzen.

Unterirdisch. Eine unterirdische Leitung wäre die einzige Möglichkeit, um den Billigstrom an die Betriebe in Oberitalien zu liefern, hieß es unter den Gegnern, eine herkömmliche Oberleitung werde keinesfalls akzeptiert.

Projekt. Der Kötschacher Stromerzeuger Wilfried Klaus ist einer von drei Projektwerbern für die Stromautobahn zwischen Italien und Österreich. Bürgerinitiativen haben sich auf beiden Seiten sofort gegen das Projekt formiert.

Energieausgleich. Die grenzüberschreitende Leitung solle dem Energieausgleich dienen, heißt es. In Italien könne es in Zeiten erheblicher Trockenheit zu Strommangel kommen. Sollte es in Italien zu Strom-Überschüssen kommen, würde Österreich davon profitieren.