Die meisten Kinder aus dem Dorf spielen im Grafendorfer Graben. Denn es wird erzählt, dass es unterhalb des Wieserberges alte Knappenhöhlen gibt", berichtet Bruno Zerza aus Grafendorf, Gemeinde Kirchbach. Am Dienstagnachmittag hatte sich, wie berichtet, ausgerechnet in diesem Graben eine Tragödie ereignet. Vermutlich aufgrund des starken Regens löste sich ein Stein. Er traf den 14-jährigen Gerald so unglücklich, dass er starb. Der Bub hatte mit seinem gleichaltrigen Freund die Höhlen erforschen wollen.

Betroffenheit. Zerza - er ist Gruppenleiter der Feuerwehr in Grafendorf - ist wie alle Einwohner tief betroffen. Er beschreibt Gerald als "quirligen Fußballer, der als Stürmer für den Grafendorfer Sportverein Tore erzielte und als begeisterten Radfahrer". Am Freitag werden ihn seine Sportskollegen auf seinem letzten Weg begleiten.

Spuren. Nass und kühl präsentiert sich der Unglücksort einen Tag nach dem tragischen Unfall. Das Plätschern des Grafendorfer Bachs wirkt angesichts des Geschehens bedrückend. Zahlreiche Fußabdrücke im matschigen Boden sind Zeugen vom Einsatz der Helfer von Rotem Kreuz, Bergrettung und Feuerwehr.

Steine können sich lösen.Der Aufstieg über den 45 Grad steilen Waldboden auf 800 Meter Seehöhe ist rutschig. "Hier kann sich jederzeit wieder ein Stein lösen", sagt Bergretter Günther Schmid auf dem Weg zur Unfallstelle. Woher der Stein gekommen ist, lässt sich nicht ausmachen, ein Baum zeigt aber Blessuren an der Rinde. Direkt darunter liegt die Unglücksstelle.