Beim Einsturz eines aufgelassenen Bergbaustollens kam gestern Vormittag in den Hohen Tauern in der Gemeinde Großkirchheim ein Hobby-Mineraliensammler ums Leben. Der Niederösterreicher (57) wurde von Steinplatten verschüttet, erlitt tödliche Verletzungen an Kopf und Oberkörper. Der Mann verstarb an der Unglücksstelle.

Mineraliensammeln. Gemeinsam mit drei Freunden aus Oberösterreich, Salzburg und Deutschland war der Niederösterreicher in den Hohen Tauern zum Mineraliensammeln unterwegs. Das Quartett hatte eine Nacht im Alpengasthof Glocknerblick verbracht, war dann auf dem Goldbergbauweg mit seinen verfallenen Stollenanlagen zwischen Asten und Zirknitz unterwegs und nächtigten im Gelände.

Verschüttet. Gestern untersuchten der Nieder- und der Oberösterreicher am Hilmersberg einen der alten Stollen, der nur knapp 1,5 Meter tief in den Berg reicht, bevor er zugeschüttet ist. "Mit ihrem Werkzeug haben die Männer Geröll weggeräumt. Der Niederösterreicher kniete dabei im Stolleneingang", berichtet Ewald Dorner von der Polizeiinspektion Heiligenblut, der gemeinsam mit Alpinpolizist Hannes Weger von der PI Stall die Ermittlungen führte. "Auf einmal hat es einen ,Rumpler' gemacht und Steine, so groß wie Tischplatten, verschütteten den Oberkörper des 57-Jährigen." Sein Kamerad holte die beiden anderen Männer herbei, gemeinsam bargen sie den Verunglückten. Doch der Notarzt der Flugrettung RK 1 konnte nur mehr den Tod des 57-Jährigen feststellen. Der Hubschrauber Libelle flog die Leiche ins Tal.