„Natürlich macht man sich Gedanken und zweifelt auch, ob sich alles finanziell und zeitlich ausgehen kann wenn man ein Projekt in dieser Dimension mitmacht“, erinnert sich Peter Ortner an die Anfangszeit zurück. „Das war ein ganz neuer Aufgabenbereich, in den man sich hineinfinden musste. Dazu noch ein neues Klientel und neue Waren“, ergänzt Werner Bartolot. „Aber wir haben das ganz gut über die Runden gebracht.“ Am 29. April 2022 eröffnete in der kleinen Gailtaler Ortschaft St. Daniel die Kletter- und Schießhalle „Kle-sch“, die es so österreichweit kein zweites Mal gibt. Das ist mittlerweile zwei Jahre her. Seitdem kümmert sich Ortner um die Belange im Bereich des Klettern und Bogenschießen, Bartolot ist für die Schießstätte zuständig.
Ermöglicht hat die rund neun Millionen Euro teure Investition der St. Danieler Kurt Buchacher. Den Standort in der Gemeinde Dellach/Gail hat er damals ganz bewusst gewählt: „Ich wollte, dass unsere Gemeinde aufgewertet wird. Zu sehen, dass das Kle-sch auf so große Begeisterung stößt, freut mich besonders und zeigt, dass meine Entscheidung damals, zu investieren, die richtige war.“
Suche nach Mitarbeitern und Kooperationspartnern
Auch wenn die Bereiche von Ortner und Bartolot unterschiedlicher nicht sein können und sich die Zusammenarbeit eher auf interne Themen beschränke, kann man sich aufeinander verlassen. Etwa wenn es um die Organisation von Firmenevents, Weihnachtsfeiern oder großen Gruppen gehe. „Wir ergänzen uns sehr gut“, beschreibt Bartolot das Verhältnis, Ortner ergänzt: „Natürlich hat man mal unterschiedliche Meinungen, aber wir schaffen es immer, am Ende auf einen Nenner zu kommen.“ Dass die Zusammenarbeit funktioniert, beweisen auch das durchwegs positive Feedback der Besucher. An eine besondere Rückmeldung eines Stammgastes erinnert sich Ortner sehr gerne: „Er hat sich bei mir bedankt, weil wir neue Kletterrouten geschraubt haben. Schön, dass unsere Leistung auch gesehen und wertgeschätzt wird.“
Ganz ohne Herausforderungen liefen die ersten beiden Jahre nicht ab. „Die Informationen und Feedback, die auf einen hereinprasseln, zu verarbeiten und zu nutzen, das war schon eine Challenge. Auch die Suche nach Kooperationspartnern und Mitarbeitern war ein großes Thema in der Anfangsphase“, resümiert Ortner. Um sich voll und ganz seinem Aufgabenbereich im Kle-sch widmen zu können, musste Bartholot seinen Job in der Berufsschule in Ferlach aufgeben. Dort war der Büchsenmacher ein- bis zweimal in der Woche, neben seinem Waffengeschäft in Hermagor, tätig gewesen.
Kurse mit Experten und Trainern
Die Kollegen schmieden bereits Zukunftspläne. Was im Detail auf den Bereich Klettern und Bouldern zukommt, möchte Ortner nicht verraten. Auch im Schießbereich kommen Veränderungen auf die Besucher zu. „Wir arbeiten daran, die Schießstände zu perfektionieren“, sagt Barholot. Zudem soll ein Online-Buchungssystem eingeführt werden und das Kursangebot ausgeweitet werden. In diesen Kursen wird den Teilnehmern der sichere Umgang mit einer Waffe gezeigt werden. Das wollen externe Trainer, Experten, wie beispielsweise Schießausbilder vom Bundesheer und auch Bartolot selbst in Zukunft vermehrt anbieten.