Sie imponieren durch ihre Größe und ihre Schönheit – und dennoch sind sie unerwünschte Gäste in Gärten oder in der freien Natur: Drüsiges Springkraut, Riesen-Bärenklau, Japanischer Staudenknöterich, Goldrute oder Robinie zählen zu den invasiven Neophyten und haben sich inzwischen auch im Lavanttal weit verbreitet. „Vor allem entlang der Lavant sind diese Pflanzen in großer Menge anzutreffen“ sagt Stefan Stückler, Manager bei „KLAR“ (KlimawandelAnpassungsModellregionen).
Unter Neophyten versteht man Pflanzen, die ursprünglich in unseren Breiten nicht heimisch waren, sondern eingeschleppt wurden. Nicht selten fanden diese Pflanzen zuerst wegen ihres ungewöhnlichen Wuchses oder der bezaubernden Blüten den Weg in die Gärten wie die Goldrute, die gern von Bienen besucht wird. Aber auch der Japanische Staudenknöterich wurde als Zierpflanze gehandelt. Von dort breiteten sich die Neophyten rasch aus und wurden zum Problem. Einerseits können sie heimische Arten verdrängen wie das Drüsige Springkraut, gegen das Mädesüß oder Baldrian keine Chance haben. Sie können bei Menschen aber auch zu gesundheitlichen Gefährdungen führen. Der Riesen-Bärenklau zum Beispiel bildet Substanzen, die in Kombination mit Sonnenlicht fototoxisch wirken. Eine Berührung kann zu Verbrennungen der Haut führen.