Die Auswirkungen der chaotischen Alpenvereinshauptversammlung am Freitagabend rund um den Verkauf des Koralpenhauses sind noch in dieser Woche zu spüren. Das geplante EU-Projekt ist vom Tisch, der potenzielle Käufer ist abgesprungen, eine Rücktrittserklärung des gesamten Vorstandes ist erfolgt.
„Eine Generalsanierung oder ein Neubau ist für den Alpenverein Sektion Wolfsberg allein nicht tragbar“, informiert Obmann Rudolf Kremser. Aus diesem Grund habe es Verhandlungen über einen Verkauf gegeben. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung sollte der Gastronom Hans Ranner vom Alpengasthof Sonnhof als Käufer ebenso vorgestellt werden wie ein EU-Projekt zur Wiederbelebung der Pilger- und Wanderwege. Kremser erfuhr erst fünf Tage vor der Hauptversammlung vom überraschenden Interesse des Hauptverbandes, das Koralpenhaus doch noch zu unterstützen. Laut Joachim Gfreiner vom Landesverband bedeute das, „mehr finanzielle Mittel als üblich dafür aufzuwenden“.
Wie hoch der finanzielle Beitrag des Hauptverbandes ausfällt, ist allerdings nicht geklärt. „Bis zu 130. 000 Euro könnte die Sektion Wolfsberg für den Erhalt des Koralpenhauses aufwenden“, sagt Kremser. Bekomme man nicht die Unterstützung bis zu dieser Summe, wird die Rücktrittserklärung des gesamten Vorstandes wirksam.
„Das Präsidium muss darüber beraten“, erklärt Gfreiner. Eine Entscheidung über die Höhe der Mittel wird erst am Dienstag bekannt werden. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Mittel bekommen“, sagt Kremser. Während dieser vereinsinternen Uneinigkeiten läuft die Frist für die Förderung des EU-Projekts in der Höhe von 200.000 Euro aus.