Insgesamt 25 Menschen aus dem Bezirk Völkermarkt und Lavanttal stehen zur Wahl für die Köpfe des Jahres. Über den Gewinner können Sie entscheiden und bis 10. Jänner Ihre Stimme abgeben. Damit die Wahl leichter fällt, stellen wir die Kandidaten jeder Kategorie vor. Heute widmen wir uns jenen Menschen, die als starke Persönlichkeiten hervorgingen. Es handelt sich dabei um Christian Baumgartner, Dagmar Wabnig, Saskia Miklavitsch, Raimund Grilc und Elisabeth Hipfl.
Christian Baumgartner vom Bezirkspolizeikommando Wolfsberg wurde zum „Polizist des Jahres“ gekürt. Als Polizeibeamter war der St. Andräer im Lauf der vergangenen Jahre mit einer neuen Form der Kriminalität konfrontiert: Cybercrime, wobei Täter im und über das Internet ihre Opfer suchen. „Das ist ein breites Spektrum. Da werden Lottogewinne versprochen und dadurch Daten entlockt. Mit scheinbaren Liebesgeschichten prellt man Opfer ums Geld. Da geht’s um Stalking und um vieles mehr. Es gibt keinen noch so blöden Trick, dass nicht jemand drauf hereinfällt“, weiß Baumgartner.
Höchster Berg der Antarktis
Die Alpinistin Dagmar Wabnig aus Wolfsberg ist auf den höchsten Berggipfeln eines jeden Kontinents gewesen – bis auf den Mount Everest. Diesen konnte sie nach dreimaligen Versuchen „nur“ etwa 7500 Meter hoch erklimmen. Außerdem war die ehemalige Amtsärztin die erste Frau mit Schlitten und Ski am Nordpol, erreichte nach einem neuntägigen Fußmarsch den Südpol und führte die österreichische Erstbesteigung des höchsten Berges der Antarktis, dem Mount Vinson (4897 Meter), durch. Zudem hat die Lavanttalerin bereits eine Grönlanddurchquerung mit Ski und Hundeschlitten hinter sich gebracht und wurde etwa 20 Mal als expeditionsärztliche Betreuerin eingesetzt.
Die junge Rudenerin Saskia Miklavitsch hat mit ihren 21 Jahren bereits einiges erlebt. Vor drei Jahren verlor sie ihren Freund Martin, der damals 25 Jahre alt war, bei einem Verkehrsunfall. „Damals wurde mir bewusst, wie kurz das Leben ist“, sagt Miklavitsch. Sie packte ihren Rucksack und ging für zehn Monate nach Lateinamerika, um den Tod ihres Freundes zu verarbeiten. „Es gab genug Leute, die mir diese Reise ausreden wollten“, erinnert sich Miklavitsch. Die Erfahrungen, die sie dort machte, goss sie nach ihrer Rückkehr im heurigen Februar in Buchform. So entstand das Buch „Keine Angst vor dem Tod – Sich von der Trauer heilen, wenn dein Mensch für immer geht“.
24.732 Besucher im Museum
Raimund Grilc aus Bleiburg ist Vorsitzender der Stiftung Werner Berg. Das Museum hat trotz Corona eine erfolgreiche Saison hinter sich gebracht. 24.732 Besucher zählte man trotz verspätetem Saisonstart bei der Ausstellung „Manfred Deix trifft Werner Berg“. Das ist nach der Europaausstellung 2009 das zweitbeste Ergebnis der Geschichte für das Werner-Berg-Museum in Bleiburg.
Elisabeth Hipfl, Amtsärztin im Gesundheitsamt der BH Wolfsberg, ist mit ihrem Team in Coronazeiten besonders gefordert und muss beim Contact Tracing detektivische Kleinarbeit leisten – oftmals eine Sisyphusarbeit.
Der Arbeitsanfall ist kaum noch zu bewältigen, deshalb wurden in Kärnten weitere Contact Tracer eingestellt. Ist jemand tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert, läuft die Recherche-Maschinerie voll an und jeder der angegebenen Kontakte wird angerufen. „Von Bedeutung für uns ist auch die Art der Kontakte“, sagt Hipfl. Oft sei erst nach einigen Telefonaten klar, wo das Virus herkam.