Strahlend blaues Wasser, weiße Sandstrände und eine atemberaubende Unterwasserwelt – die Cayman Inseln, die in der Karibik in der Nähe von Kuba und Jamaika liegen, gelten für viele als Traumurlaubsziel. Für den Wolfsberger Thomas Seifried wurde Grand Cayman, die Hauptinsel der „Cayman Islands“, zur Arbeitsstätte und auch zum Zuhause.

Jung und erfolgreich

Bereits mit zwölf Jahren erkannte der Lavanttaler seine Liebe zum Kochen, gelernt hat er den Beruf im Hotel Lärchenhof in Seefeld, Tirol. „Ich hatte das Glück, dass ich mit 14 Jahren der einzige Lehrling war und überall eingesetzt wurde. Hier habe ich das Rüstzeug für meine spätere internationale Karriere erhalten“, sagt Seifried, der aber auch zugibt, dass er „sehr ehrgeizig war“.
Später verschlug es ihn nach Wien, Tirol und Graz, bevor es zum ersten Mal beruflich in die Ferne ging. Über ein Jahr lang war er der Küchenchef im Restaurant des Ritz-Carlton-Hotels in Sanya, China. Dann ging es nach Grand Cayman. Dort ist er unter der Leitung von Star-Koch Eric Ripert nun Küchenschef im Ritz-Carlton-Restaurant „Blue“.
Und sein Chef kann zufrieden mit ihm sein, erhielt doch das „Blue“ als bisher einziges Lokal in der Karibik den „AAA Five Diamonds Award“, die höchste Auszeichnung für Restaurants. Dank dieser kann sich Seifried offiziell als „bester Koch der Karibik“ bezeichnen.

Doch das ist nicht die einzige Auszeichnung für Seifried. Im Februar 2015 wurde ihm die „Goldenen Cloche“ verliehen, ein Preis für österreichische Köche, die sich im Ausland besonders verdient gemacht haben. Als ihm von Walter Piller, Ehrenobmann des Gastonomieclubs Wien, die Auszeichnung verliehen wurde, war auch seine Freundin Eva Absenger an seiner Seite (siehe kleines Foto unten).
Auch seine Familie sieht der Karibik-Koch regelmäßig. So besuchten ihn seine Eltern Waltraud und Werner Seifried in seinem Restaurant, mit seinem Bruder Christian ging es sogar zum Schwimmausflug mit handzahmen Stachelrochen.

Idee für Lokal im Lavanttal

Und auch den Kontakt zu seiner Heimat hat er nicht verloren: „Obwohl ich jetzt schon 15 Jahre außerhalb Kärntens unterwegs bin, vermisse ich das Tal, speziell Familie und Freunde, aber auch die Umgebung und den Winter. Deswegen fliege ich einmal im Jahr für mindestens drei Wochen heim“, sagt Seifried, der auch in der Ferne ein „glühender WAC-Fan“ geblieben ist. Schließlich stand er selbst fast zehn Jahre für die Mannschaft im Tor.
Über die Gastronomie in seiner Heimat macht sich Seifried ebenfalls Gedanken: „Ich bekomme natürlich auch mit, dass leider immer mehr Restaurants im Tal zusperren. Ich hab da auch schon die richtige Idee für ein tolles Lokal und wer weiß, vielleicht ist es ja in ein paar Jahren soweit und ich komme heim, um diese Idee in die Tat umzusetzen“.