Wenn "Hamlet" aus Dänemark nach Kamp übersiedelt, wohnt er auch nicht in einem Königshaus, sondern auf einem Bauernhof. Und spricht nicht gewählt wie bei William Shakespeare, sondern in Umgangssprache. Die Amateurtheatergruppe "KAMPuZ" wagt mit "Hamlet am Berg" wieder einmal ein Experiment und transformiert eines der größten Dramen der Weltliteratur samt Handlung ortsbezogen ins Lavanttal: Dieses und nächstes Wochenende, jeweils Freitag und Samstag um 20 Uhr, wird "Hamlet" mit dem Untertitel "Irgendwos stimmp' do net" unter freiem Himmel am Sportplatz der örtlichen Volksschule aufgeführt. "KAMPuZ" steht dabei für "Kamp und Zugereiste". Die routinierte Darstellerin Rita Lichtenegger erklärt: "Unsere Wurzeln haben wir fast alle in der heimischen Landjugend. Aber viele sind im Laufe der Zeit weggezogen. Zum Theater spielen kommen sie dennoch immer wieder zurück in unser Dorf." Und zwar unter anderem aus Wien, Graz oder Klagenfurt. Vor den Aufführungen auch zu vielen Proben, denn die anspruchsvollen Stücke haben einen langen Vorlauf.