Die Zukunft selbst in die Hand nehmen und mit sichtbaren Projekten und Begegnungen Spuren hinterlassen: das steckt hinter den ehrenamtlichen "Tat.Ort Jugend"- Projekten der Landjugend (LJ). Auch heuer nahmen insgesamt neun Ortsgruppen aus den Bezirken Wolfsberg und Völkermarkt teil. Die Projekte waren vielfältig. Die LJ St. St.Georgen holte etwa den "Spitzelofen", einen Marmorsteinbruch aus dem vierten Jahrhundert, aus der Vergessenheit, die LJ Preitenegg widmete sich der Sanierung des Pestkreuzes hinter dem Gasthaus "Schimpl" und die LJ Kamp pflanzte 3500 Pflanzen in einem vom Sturm beschädigten Wald. 

Mädelleiterin Anna Riegler und Obmann Markus Schleinzer von der LJ Gräbern Prebl vor dem Defribrillator
Mädelleiterin Anna Riegler und Obmann Markus Schleinzer von der LJ Gräbern Prebl vor dem Defribrillator © Landjugend

Landjugend fährt zum "BestOf"

"Landherzen retten" stand bei der LJ Gräbern/Prebl im Mittelpunkt. In Kooperation mit der Stadtgemeinde Wolfsberg und dem Roten Kreuz brachten sie einen Defibrillator am Vereinshaus in Prebl an. "Bei einem Kreislaufstillstand kommt es auf jede Sekunde an. Je früher man zum Reanimieren anfängt, desto mehr Chancen hat man, jemanden zurückzuholen", meint Mädlleiterin Anna Riegler. Zusätzlich besuchten die Mitglieder einen acht-stündigen Erste-Hilfe-Auffrischungskurs und bekamen eine Einschulung für die Anwendung eines Defibrillators, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Mit diesem Projekt konnten sie sich kärntenweit den dritten Platz sichern. Somit geht es für diese die Ortsgruppe Gräbern/Prebl zum diesjährigen "BestOf" von Österreich, welches am 18. November in Kufstein Tirol stattfinden wird. "Wir sind von der Platzierung ganz überrascht", so Riegler.

Die Landjugend St. Stefan/ Haimburg
Die Landjugend St. Stefan/ Haimburg © Landjugend

Viel Liebe zum Detail

Die  LJ St.Stefan/Haimburg machte als einzige Ortsgruppe aus dem Bezirk Völkermarkt mit und rückte ein sehr ernstes und in der Gesellschaft oft als Tabu angesehenes Thema in den Fokus – Sternenkinder. Sternenkinder sind jene Babys, die vor oder kurz nach der Geburt sterben. "Uns war es ein Anliegen, die betreffenden Eltern zu unterstützen", sagt Obmann Markus Stattmann. Im Zuge des Meteorschauers Perseiden veranstalteten die Landjugendmitglieder eine Abendwanderung zu einem Aussichtspunkt in Diex samt Ausblick auf den Nachthimmel. Mit viel Liebe zum Detail wurde auch eine Broschüre entworfen, die über Sternbilder und die Perseiden informiert. Mit dieser Aktion konnte 200 Euro an den österreichischen Verein Pusteblume gespendet wurden. Ein Projekt, mit dem die Ortsgruppe den fünften Platz erreicht hat.

Die Landjugend Maria Rojach
Die Landjugend Maria Rojach © Landjugend

Stammzellen-Typisierung

Der "Morkt am Lond" der LJ Maria Rojach bot den Besuchern eine Auswahl an regionalen Produkten, die von der Landjugend selbst, Vereinen, Privatpersonen und Bauern produziert wurden. Der Fokus des Marktes lag aber auf der Stammzellen-Typisierung, die in Kooperation mit dem Verein "Geben für Leben" durchgeführt wurde. Der Erlös, in der Höhe von 1470 Euro, den die Landjugend Maria Rojach mit dem Markt erzielen konnte, sollte einem an Leukämie erkrankten Familienvater zu Gute kommen. Dieser gab die Spendensumme jedoch an die Organisation "Geben für Leben" weiter. Der "Morkt vom Lond" konnte den sechsten Platz ergattern.

Den Sieg holte sich übrigens das Projekt "European Ralley" des International Committee der LJ Kärnten, den zweiten Platz belegte "Ein Acker verbindet" von der Landjugend Kreuzen.