Nicht nur Touristiker und Wintersportler hoffen noch. Auch in der Kärntner SPÖ wartet man mit Sehnsucht auf ausgiebigen Schneefall. Denn vor zehn Jahren begann man damit, bis dahin flächendeckend aufgestellte Wahlplakate durch Schneemänner an quasi jeder Straßenkreuzung zu ersetzen. Ein Gag im Wahlkampf, der irreversibel ist.
Knapp zwei Monate vor der Landtagswahl – am 5. März wird gewählt – merkt man aber nicht nur wegen der fehlenden Plakate und Schneemänner wenig vom Wahlkampf im Land. Print-Inserate gibt es nur vereinzelt, gesponserte Postings auf Social Media noch weniger, SPÖ und ÖVP haben immerhin schon Podcast-Kanäle installiert, um in die eigene Funktionärsschicht zu kommunizieren.
Wobei die zentrale Frage vor allem lautet: Was will man überhaupt kommunizieren? Zehn Jahre zelebrierter Seriosität ersetzten die einstige Methode, in Dauerschleife neue Leuchtturm-Projekte zu präsentieren. Seither ringt das Land um einen Zukunftsentwurf.