Keine Mail-Box, keine Presseaussendung, keine Stellungnahme. Der Kärntner FPÖ-Chef Gernot Darmann war Samstag nicht für ein Statement zur Causa prima erreichbar. In den Kärntner blauen Reihen verwies man auf die Statements der Bundespartei. Und man zeigte sich froh, dass der Rücktritt von Vizekanzler und Bundesparteichef Heinz-Christian Strache nicht vor einer Woche stattfand. Da hatten die Kärntner Freiheitlichen ihren Landesparteitag mit der Wiederwahl von Darmann als Parteichef. Einen Landesparteitag, der im Schatten des Polit-Erdbebens stand, gab es gestern allerdings in der Steiermark (siehe nebenstehenden Artikel).
FPÖ-Chef Darmann sandte Samstag Nachmittag den Parteimitgliedern eine Whats-App-Nachricht (die der Kleinen Zeitung vorliegt) und gab mit dem Inhalt offensichtlich die Diktion nach Außen vor. „Wir danken unserem HC Strache für seinen heutigen ehrlichen Schritt, damit wir für die Menschen im Land weiterarbeiten können.“ Darmann appellierte zudem: „Zeigen wir zum Wohle unserer Heimat und unserer freiheitlichen Familie jetzt erst recht Besonnen- und Geschlossenheit.“ Weder Darmann noch andere Kärntner Freiheitliche waren bei den Krisen-Beratungen der Bundes-FPÖ in Wien dabei, wie die Kleine Zeitung erfuhr. Die Kärntner EU-Spitzenkandidatin Elisabeth Dieringer-Granza wollte keinen Kommentar abgeben, meinte nur knapp: „Ich bin voll im Wahlkampf und habe nichts gehört, dass im Finale etwas geändert werden soll.“