Mit einer Altlast, die teils in die 1960er-Jahre zurückreicht, kämpfen etliche Kärntner Gemeinden in Randlage. Sie müssen an Wohnbaugenossenschaften „Leerstehungskosten“ zahlen. Vor Jahrzehnten haben die damaligen Bürgermeister den Wohnbaugenossenschaften vertraglich zugesichert, für leer stehende Wohnungen als Gemeinde die Mietkosten zu zahlen, andernfalls hätten die Genossenschaften nicht gebaut. „Man wollte junge Leute zum Dableiben motivieren. Die Grundintention war nicht verwerflich“, sagt Gemeindebundpräsident Peter Stauber. Jetzt seien 32 Gemeinden betroffen, vor allem solche, die mit Abwanderung kämpfen „und eh zum Schnaufen haben“. Die leeren Wohnungen seien teils veraltert und zu teuer, mit E-Heizung und zugigen Fenstern. Derzeit lasse man juristisch prüfen, ob die Gemeinden aus den Verträgen herauskommen könnten, so Stauber. Erste Hinweise: Es werde sehr schwer. Manche Verträge seien auf 99 Jahre abgeschlossen.