Weil sich an den Mandaten im Friesacher Gemeinderat nichts ändern würde, hat die Landeswahlbehörde den Einspruch der FPÖ – die Kleine Zeitung berichtete – abgelehnt. Vom Tisch ist die Causa dennoch nicht. Nach einer Anzeige wird nun ermittelt. „Es gab Auffälligkeiten bei 36 Vorzugsstimmen. Wir haben den Sachverhalt an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet“, sagt Gerhard Jessernig, Leiter der Wahlbehörde. Eingereicht wurden die verdächtigen Stimmen – sie gingen alle an Siegfried Moser von der ÖVP – per Briefwahl. „Davon höre ich zum ersten Mal. Ich kann mir das nicht erklären“, sagt Moser. Auch ÖVP-Spitzenkandidat René Schabernig hat keine Erklärung: „Wir distanzieren uns ausdrücklich davon. Ich weiß nicht, wie so etwas zustande kommen kann. Herr Moser war im Wahlkampf gar nicht aktiv. Er ist unterstützend auf unserer Liste“, sagt Schabernig, der vermutet, dass die Stimmen im örtlichen Pflegeheim „gesammelt“ wurden. Die Freiheitlichen sind erleichtert, dass die Angelegenheit offiziell geklärt wird. Spitzenkandidat Helmut Wachernig: „Es ging nicht darum, jemanden anzupatzen. Wir wollen nur, dass so etwas nicht mehr passiert.