Die Straße ist gesperrt und der Mann vom Sicherheitsdienst fragt mit ernstem Blick (Mund und Nase sieht man zur Zeit ja nicht) ins Funkgeräte, ob der Zutritt gestattet ist. Ist er. Erst dann darf man weiter gehen. Ort der Handlung ist die Koschatstraße in Klagenfurt und, um genau zu sein, der kleine Platz vor der Videothek Bellissimo. Aber heute ist es anders als sonst, am Platz herrscht ein Gedränge, das einer Coronateststation am Montagmorgen gleicht. Dass der Klagenfurter Regisseur Flo Lackner für seinen ersten großen Kinofilm ausgerechnet diesen Drehort gewählt hat, ist kein Zufall. Lackner hat in der letzten verbliebenen Videothek der Stadt nicht nur viel Zeit verbracht, sie wird auch von seinem Cousin Ingo Kowatsch geführt. Der Videothekar, der jetzt allerdings mit dem Fahrrad vor der Eingangstür hält, ist nicht Kowatsch.