Seit Kurzem wird für die beliebte Fernsehserie Rosenheim Cops wieder gedreht. Wie erleben Sie die Dreharbeiten unter Corona-Auflagen?

MAX Müller: Naja, grundsätzlich sind wir vor allem froh, dass wir überhaupt drehen dürfen und Arbeit haben. Corona ist nun einmal eine Tatsache, die wir akzeptieren müssen. Punkt. Mit Verschwörungstheorien und „Kopf-in-den-Sand“ wird Covid nicht verschwinden. Mit Vernunft vielleicht schon eher. Das gilt auch für die Dreharbeiten.

Sind die Corona-Tests, die Maskenpflicht etc. eine Belastung?
Lästig ist das. Manchmal furchtbar lästig. Aber eine tatsächliche Belastung schaut ganz anders aus.

Vor der Kamera können die Schauspieler sicher nicht immer die Abstände einhalten und die Masken müssen abgelegt werden. Haben Sie Sorge, sich anzustecken?
Es wird extrem genau auf Abstände geachtet, und die Maske ist eigentlich der ständige Begleiter. Aber beim Spielen selber weigere ich mich, an Ansteckung zu denken. Das wär ja noch schöner! (lacht)

Erinnerungsfoto mit dem verstorbenen Schauspieler und guten Freund Joseph Hannesschläger
Erinnerungsfoto mit dem verstorbenen Schauspieler und guten Freund Joseph Hannesschläger © DPA

Wie haben Sie den Corona-Lockdown erlebt und diese Zwangspause genutzt?
Ich war tatsächlich neun Wochen durchgehend zuhause. Viel allein, aber nie einsam. Und so sauber war meine Bude noch nie! Und was man alles für Sachen findet . . .

Mit dem Tod von Joseph Hannesschläger im Jänner haben Sie nicht nur einen geschätzten Rosenheim-Cops-Kollegen, sondern auch einen guten Freund verloren. Sind die Dreharbeiten davon überschattet?
Wir wussten schon eineinhalb Jahre vor seinem Tod, wie krank der Joseph war. Er war sehr offen mit diesem Thema. Und wie er dann, leise und ehrlich, immer weniger wurde, und seine Rolle mit ihm, das war bei aller Traurigkeit, unglaublich konsequent und tapfer. Er fehlt mir sehr.

Welche Projekte stehen in den nächsten Monaten an?
Ein neues musikalisches Programm zusammen mit Tonč Feinig: „Kärnten, höchstpersönlich“ und – ich schreib tatsächlich an meinem ersten Buch. Es sind Briefe an mehr oder weniger liebe Menschen, die ich nie abgeschickt habe. Schau ma amol.

Sie leben seit Jahrzehnten in Wien und sind aufgrund der Arbeit viel unterwegs. Fühlen Sie sich trotzdem Kärnten, ihrer Geburtsstadt Klagenfurt und Diex, dem Heimatort Ihrer Mutter, noch verbunden?
Sehr. Ich bin irgendwie ein treuer Mensch. Und die eigenen Wurzeln abschneiden das kann ich nicht. Ich bin aus Kärnten –und das ist gut so!