500 Euro sollen Pflegekräfte für ihre fordernde Arbeit während des Corona-Lockdowns als Bonus erhalten. So lautete zumindest die politische Vorgabe. Während auf Landesebene noch um eine Lösung für die Finanzierung gerungen wird, steht man in der Landeshauptstadt Klagenfurt vor einem ganz anderen Problem. Es gibt für einen Teil der Pflegekräfte im Hülgerthpark-Heim schlicht keine Rechtsgrundlage, um einen Bonus auszuzahlen. Der Hintergrund: Im Heim, das von einer Tochtergesellschaft der Stadt Klagenfurt betrieben wird, gibt es zwei Arbeitsgrundlagen. Das halbe Team ist vom Kollektivvertrag erfasst, die andere Hälfte ist beim Magistrat angestellt. „Hier müssen wir ausgleichen“, fordert FPÖ-Stadtrat Christian Scheider. Er will ehestmöglich einen Beschluss des Aufsichtsrats der Heim-Gesellschaft erwirken, "damit diese Ungleichheit behoben wird". Sozialstadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ) kündigt eine Auszahlung für Ende September an - früher sei es mangels Beschlusses nicht möglich. Zudem sei eine frühere Auszahlung aus steuerlichen Gründen nicht möglich gewesen, behauptet Pfeiler. "Es war unklar, ob der Bonus steuerfrei wäre, wenn ihn die Stadt direkt zahlt - und das wollte wirklich niemand, dass das Geld dann noch geschmälert wird."