Vor dem Moosburger Gemeindeamt ließ Bürgermeister Herbert Gaggl (ÖVP) eine Osterdekoration anbringen. „Damit die Leute, die zur Apotheke gehen, wenigstens ein Gefühl von Normalität haben“, sagt Gaggl – im Wissen, dass es in der Gemeindestube derzeit alles andere als normal abläuft. „Ertragsanteile werden wegbrechen, die Kommunalsteuer wird sinken, gleichzeitig steigen die Umlagen für das Gesundheits- und Sozialwesen“, rechnet Gaggl nüchtern vor, um dann plakativ das Ergebnis zu präsentieren: „Wenn sich nicht etwas ändert, sind 90 Prozent der Kärntner Gemeinden im September pleite.“ Denn Pflichtausgaben, von der Miete bis zu Ratenzahlungen, etwa für Feuerwehrautos, müssen dennoch geleistet werden. Gaggl hat seine Mitarbeiter angewiesen, „bei jeder Kostenstelle zu schauen, ob man nicht noch ein paar Hundert Euro sparen kann“.
Ein Schritt, den auch Karl Dovjak (SPÖ), Bürgermeister von Keutschach, veranlasst hat – nachdem er zuvor jene Mitarbeiter, die nicht in öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnissen waren, gekündigt hat, beziehungsweise wurden sie für den Sommer-Betrieb am Pyramidenkogel nicht aufgenommen.