Der populäre Laibacher Bürgermeister Zoran Janković erscheint in Jeans und Pullover in „seinem“ Rathaus, weil er gerade von der städtischen Weinlese am Burgberg kommt. Der Gastgeber ist locker, aber vielbeschäftigt: 20 Minuten hat er für die Begrüßung der Klagenfurter Delegation Zeit, dann übergibt er an seinen Vize Dejan Crnek und fünf hochrangige Beamte. Es ist die erste offizielle Begegnung zwischen Klagenfurt und Ljubljana seit elf Jahren. Damals, im Juni 2008, saß Janković im nagelneuen Klagenfurter Stadion, um der Fußball-EM beizuwohnen. Schmunzelnd erwähnt er, dass das Stadion der slowenischen Hauptstadt mit ihren 290.000 Einwohnern lediglich 16.000 Besucher fasst. Dass das ungleich größere Stadion vom viel kleineren Klagenfurt nun einen Wald beherbergt, ist für Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz Anlass für eine Gegeneinladung. „Jaz pridem“ („Ich komme“), ist die spontane Antwort ihres Laibacher Amtskollegen. Dem Austausch von Höflichkeiten und Bildbänden folgen ausführliche inhaltliche Gespräche; die Klagenfurter haben viele Fragen mitgebracht, die die Laibacher freundlich und detailreich beantworten.