Diese Ortstafel im Hintergrund an der Alpen Adria Universität Klagenfurt ist wohl die einzige zweisprachige Tafel in Kärnten, die nicht umstritten war. Haben Sie als 21-Jähriger Verständnis für den Ortstafelkonflikt der 1970er-Jahre?
MANUEL JUG: Ich glaube, die Menschen sind erleichtert, dass es diese Lösung gibt. Es ist ein breiter Kompromiss, auch mit der Öffnungsklausel, die in Bleiburg vier neue Tafeln brachte. Verständnis? Ich akzeptiere andere Meinungen, etwa auch zum Abwehrkampf.

Ihre Vorgänger als Slowenenvertreter haben massive Anfeindungen erfahren, weil sie Kärntner Slowenen sind. Ging es Ihnen auch noch so?
Nein, nie. Egal, ob wir mit dem Fußballverein wo waren, noch in einer anderen Situation.