Es sind nur Einzelfälle, aber sie zeigen einen Graubereich auf, mit dem die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderung zu kämpfen hat: Zwei schwerstbehinderte Menschen werden aktuell im Klinikum Klagenfurt als „chronisch Kranke Menschen“ in der Geriatrie untergebracht. Ein Zustand, der laut Isabella Scheiflinger, Anwältin für Menschen mit Behinderung, nicht nur fachlich der falsche Zugang sei, sondern auch der UN-Behindertenrechtskonvention widerspreche. „Es fehlt an einem Rechtsanspruch auf die persönliche Assistenz“, schildert Scheiflinger. Diese würde es Menschen mit Behinderung ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Was man – trotz schwerer Behinderung – darunter versteht, wird der Buchautor und Ex-Politiker Franz-Joseph Huainigg im Rahmen einer Fachtagung am Freitag in Velden erklärten. Valide Zahlen über den Bedarf an persönlicher Assistenz hat Scheiflinger nicht, „in ganz Kärnten sind es aber jedenfalls weniger als 2000 Personen“.