Herr Kuttin, zuletzt haben Sie zwei Jahre den deutschen B- und Nachwuchskader trainiert. Warum kehren Sie jetzt Deutschland den Rücken?
Heinz Kuttin: Da hat einiges nicht mehr ganz gepasst. Aber ich will ich mich dazu nicht mehr groß äußern.

Was hat Sie dazu bewogen, zurück nach Kärnten zu gehen?
Kuttin: Ich wurde darauf angesprochen. Und weil sich am internationalen Markt nicht allzu viel tut, habe ich zugesagt. Ich gehe mit viel Elan an die neue Aufgabe heran. Denn Kärnten ist ein besonders guter Springer-Boden mit einer tollen Infrastruktur.

Wird es ein langfristiges oder doch nur ein kurzes Engagement in Kärnten geben?
Kuttin: Schon eher langfristig, Denn vorerst sind drei Saisonen bis 2010 vorgesehen.

In Kärnten wartet ein starker Nachwuchskader. Sehen Sie schon Nachfolger für einen Morgenstern oder Koch?
Kuttin: In den Springerhochburgen Klagenfurt, Villach und Achomitz wachsen etliche Hochkaräter heran. Da hoffe ich schon, dass der eine oder andere ganz groß herauskommen wird. Das dauert aber natürlich noch.

Im Kader sind auch fünf Mädchen. Was halten Sie von springenden Damen?
Kuttin: Das Damen-Springen ist im Vormarsch und wird im nächsten Jahr mit der erstmals durchgeführten WM in Liberec stark aufgewertet werden. Und wir aus Kärnten dürften da mit Anna Kienzer und Verena Pock dabei sein.

Was wird sich unter Ihnen in Kärnten ändern?
Kuttin: Ich werde meine internationalen Erfahrungen einbringen. Es wird sicher noch professioneller trainiert werden. Und da sich die meisten Springer in Pubertätsalter befinden, ist auch psychologisches Fingerspitzengefühl sehr wichtig. Trainiert wird beinahe täglich. Fünf bis acht Trainingseinheiten in der Woche werden die Regel sein.

Was hat Sie im Jahr 2002 eigentlich dazu bewogen, die Stelle als Geschäftsführer der Villacher Alpen Arena aufzugeben?
Kuttin: Es war ein Superjob, kein Frage. Aber ich brauche den Sprungsport ganz einfach hautnah. Und das ist eben nur im Trainergeschäft machbar.

Sie wollen alles perfekt machen, machen auch die staatliche Trainerausbildung?
Kuttin: . . . und morgen habe ich in Innsbruck die letzte Prüfung.