Um sieben Uhr früh, eine Stunde vor dem Interview-Termin, läutet das Handy. "Guten Morgen, hier Birnbacher. Ich muss Sie vorwarnen: Von meiner Verschwiegenheitspflicht bin ich nicht entbunden." "Es gibt genug Fragen jenseits Ihrer Verschwiegenheitspflicht, die besser beantwortet als unbeantwortet sind", wende ich ein. Dietrich Birnbacher macht kein Hehl aus seiner Sorge, dass ein Interview für ihn kontraproduktiv sein könnte. Jedoch: Er stellt sich. Seine Kanzlei-Adresse, Villach Hauptplatz, verrät sein Ansehen in der Draustadt. Das 25-Meter-Bücherregal im riesigen Sitzungssaal suggeriert Erfahrung und Kompetenz, die Blumen dazwischen auch Gelassenheit. "Also gut, gehen wir´s an."

Herr Birnbacher, sind Sie bereit, auf einen Teil ihres 12-Millionen-Honorars zu verzichten?
Dietrich Birnbacher: Darüber habe ich nicht nachgedacht.