Kein wirklich ernst zu nehmendes Mittelmeertief weit und breit in Sicht. Von Russland bis Portugal erstreckt sich derzeit - und noch bis zum Wochenende - ein riesiges Hochdruckgebiet. Reinhard Prugger von den Lienzer Meteo Experts: "Das schwache Tief ist nach Griechenland abgezogen und auch in Skandinavien ist es wechselhaft, bei uns hingegen bleibt es zumindest bis zum Samstag winterlich schön und kalt."

Schönwetter zu Silvester. In den Niederungen, kündigt Prugger weiter an, wird es morgens frostig um die minus sechs bis minus zehn Grad bleiben, viel mehr als null Grad wird es auch tagsüber nicht haben. "Auf den Bergen gibt es prächtige Sicht, auch in 2000 Metern Höhe hat es nicht mehr als null Grad", macht Prugger Lust auf Schiausflüge - auch wenn er keine großen Hoffnungen auf Neuschnee verbreiten kann. "Am Sonntag könnte es wechselhaft werden, eine kleine Tiefdruckzelle bildet sich im Westen, löst sich allerdings recht rasch wieder auf, ohne gröbere Mengen Niederschlag." Auch wenn Prugger nicht gern Prognosen gibt die weiter als drei Tage reichen, vermutet er, dass auch der Silvester relativ stabiles Schönwetter bringt. "Alle warten auf Schnee", sagt er. "Doch das Jahr klingt niederschlagsarm aus."

Warme Rekorde. Meteorologe Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Klagenfurt hat eine Bilanz über das Wettergeschehen des abgelaufenen Jahres gezogen. "2007 lag auf Rekordkurs, wir hatten zu Beginn die wärmsten Temperaturen, die seit 1813 in einem Winter gemessen wurden." Um vier Grad war der Jänner wärmer als in Durchschnittsjahren, in Bad Eisenkappel wurden an einem Föntag 17,5 Grad gemessen. Stefan: "Die Sonne war deutlich öfter zu sehen." Der wärmste Feber aller Zeiten folgte, auch das Frühjahr lag über dem Durchschnitt. Dafür lagen die Niederschlagsmengen deutlich unter dem Soll. Die Sonne schließt mit einem satten Plus ab: 2007 war das sonnigste Jahr.